Biologie der Garnelen & Krebse


Cuticula, Außenpanzer

Dieses filigrane Gebilde ist die alte Haut einer Macrobrachium Garnele, wie sie nach der Häutung übrig bleibt. Foto: Michael Wolfinger
Dieses filigrane Gebilde ist die alte Haut einer Macrobrachium Garnele, wie sie nach der Häutung übrig bleibt. Foto: Michael Wolfinger

Crustaceen besitzen als äußere Hülle des Außenpanzers eine Cuticula, die außen liegende Körperdecke, deren wesentlicher Bestandteil Chitin ist. Chitin ist ein Polysaccharid, das aus mehreren Acetylglucosaminen (Mehrfachzucker) und Calciumcarbonat (Kalk) besteht und ein Ausscheidungsprodukt der Epidermis darstellt. Die  Cuticula  besitzt  ein  breites   Spektrum  an

Der Außenpanzer besteht aus 5x Epidermisschichten. 4 Epidermis, 3 Endocuticula mit der inneren Chitinschicht und Proteinschicht, 2 Exocuticula, 1 Epicuticula
Der Außenpanzer besteht aus 5x Epidermisschichten. 4 Epidermis, 3 Endocuticula mit der inneren Chitinschicht und Proteinschicht, 2 Exocuticula, 1 Epicuticula

Funktionen. Sie dient jedoch in erster Linie als erste mechani- sche Schutzschicht  gegen äußere Einflüsse zum Schutz vor Austrocknung, mechanischen An- griffen, Auskühlung, Überhitzung und gibt dem Körper Form und Stabilität. In der Regel ist die Cuticula ein mehrlagiges Sekretionsprodukt der Epidermis. Die Abgabe dieses Sekrets erfolgt unwillkürlich und wird durch das vegetative Nervensystem, an dem aber teils auch sogenannte Steuerhormone beteiligt sind, geregelt.

 

Färbung


Die Färbung der Tieren entsteht aus der artspezifischen Einlagerung von Pigmenten in der Cuticula. Die Cuticula weist  meistens  Rillen

und Vertiefungen auf oder trägt verschiedenartig geformte Borsten und Haare.

 

Epidermisschichten


Von innen nach außen  unterscheidet man insgesamt fünf Epidermis-Schichten: Die Epidermis, Endocuticula mit der inneren Chitinschicht und der Proteinschicht, Exocuticula und Epicuticula.

Die Endocuticula (3) besteht aus einer Chitin und Proteinschicht und liegt über der Epidermis (4). Sie ist die dickste Schicht der Cuticula, ist dehnungsfähig, dient als Nahrungsreserve und kann in Hungerzeiten wieder abgebaut werden. Die Exocuticula (2) ist eine feste und stabile Schicht über der Endocuticula (3), die bei der Häutung abgestreift wird. Die dünnste Schicht, die Epicuticula (1) besteht aus Proteinen und Lipiden. Kanäle aus der Epidermis (4) leiten Wachs auf die Epicuticula (1), der dünnen Epicuticula (1) fehlt Chitin, sie enthält Cuticulin (Polyphenole), Wachsester, Alkane und Alkene. Dank der wasserundurchlässigen Wachsester stellt die Epicuticula die wichtigste Barriere zum Außenmedium dar, die zur Aufrechterhaltung eines konstanten inneren Milieus bei Wasserverlust durch Verdunstung (bei Land- tieren wie Krabben) oder unkontrollierter

Wasseraufnahme oder -abgabe (sowie den im Was- ser gelösten Bestandteilen) über die Körperoberfläche aufgrund osmotischer Belastung dient.




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