Schreitbeine
Zur Fortbewegung dienen Garnelen, Krebsen und Krabben fünf Schreitbeinpaare, wobei nur das dritte bis fünfte Schreitbeinpaar, (siehe Bild oben) zur ausschließlichen Fortbewegung dient. Mit diesen können die Tiere in alle Richtungen vor-, rückwärts und seitlich laufen (siehe Video rechts oben). Bei Garnelen trägt das 1. und 2. Schreitbeinpaar unterschiedlich große Scheren bzw. Greifarme bei Flusskrebsen, das 1. - 3. Schreitbeinpaar (siehe Bild oben Nr. 1 - 3). Anders als bei Krebsen trägt bei Garnelen nicht das erste, sondern das zweite Beinpaar die größten Scheren.
Mit den Greifarmen am 1. und 2. Schreit-beinpaar grasen die Garnelen den Boden unermüdlich nach Fressbarem oder den Aufwuchs von Steinen, Wurzeln oer anderen Gegenständen und Pflanzen ab (siehe Video rechts Mitte) Krebse hingegen benutzen diese zum Festhalten von Nahrung und können kräftig und Blitzschnell mit den Scheren (1. Beinpaar) zugreifen (siehe Video rechts) Die Scheren und Greifarme bilden sich aus dem beweglichem Finger (Dactylus), dem unbeweglichen Finger (Propodus) und mit Ausnahme von Fächergarnelen, bei alle anderen Arten aus der Handfläche zusammensetz. Die hinteren zwei Schreitbeine bei Flusskrebsen bzw. die hinteren drei bei Zwerggarnelen besitzen keine Scheren.
Fluchtreflex
Video Fortbewegung Flusskrebs
Video Greifarme Zwerggarnelen
Video Scheren Flusskrebs packt zu
Wer schon einmal mit dem Kescher von oben eine Garnele fangen wollte, hat sicherlich schon oft gemerkt wie schnell eine Garnele
bei Gefahr flüchten kann. Gesunde Garnelen und Krebse besitzen eine ausgeprägte Fluchtreaktion (Fluchtreflex) um bei Gefahr Räubern und Fressfeinden zu entkommen. Fühlen sich die Tiere bedroht
oder spüren sie Gefahr, so schwimmen sie schnell rückwärts und verschaffen sich im freiem Wasser durch sehr schnelle, schlagende Bewegungen mit dem Schwanz den notwendigen Antrieb, um so der
Gefahr zu entfliehen. Diese Form der Fluchtreaktion wird auch als „Lobstering“ bezeichnet und auch
von Flusskrebsen und
Schwimmbeine
Langusten bei der Flucht eingesetzt. Auf diese. Weise
können die Tiere mit einer Geschwin- digkeit von 60 cm/sec und einer Reaktionszeit von 55msec auf den optischen Reiz (von der Gefahr bist zum Fluchtreflex) eine sehr schnelle Reaktion erzielen.
Siehe Animation unten.
Bauchfüße oder Schwimmbeinpaare dienen Garnelen und Krebsen zum langsamen Vortwärtsschwimmen oder zum manövrieren im freien Wasser wie zum Beispiel beim Paarungsschwimmen (siehe Video rechts). Die Weibchen heften an den Schwimmbeinen auch ihre befruchteten Eier an, wo diese bis zum Schlupf der Larven verbleiben. Garnelen besitzen 5. Schwimmbeinpaare. Bei manchen Krebsen wie zum Beispiel Procambarus oder Cambarellus Arten hat das Männchen nur drei-
paarige Schwimmbeine. Die vorderen zwei haben sich hier zu Begattungsgriffel (Gonopoden) umgebildet.
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Paul (Dienstag, 15 März 2016 09:16)
super!
Garnellen lieber 123 (Montag, 06 Mai 2019 21:03)
Ich finde die Bilder echt gut