Spezialisierter Fortpflanzungstyp
Beim spezialisierten Fortpflanzungstyp kommen nach einer Tragezeit von etwa vier Wochen, je nach Art unterschiedlich zwischen 20
und 50 fertig entwickelte Junggarnelen zur Welt, die bereits kleine Abbilder ihrer Eltern sind und sofort zum Bodenleben übergehen, wie bei der Red Cherry-Garnele. Die Garnelen dieses
Fort-
pflanzungstyps be- nötigen kein Brack-wasser und die Aufzucht der Jungen ist verhältnismäßig einfach. Die Jung -garnelen finden bereits in Javamoos, auf Moosbällen oder im Mulm, der sich am Boden angesammelt hat, genügend Futter. Hält man Garnelen in einem Gesellschaftsaquarium und möchte dennoch die Larven aufziehen, so sollte man das Muttertier in ein zuvor eingerichtetes Aquarium umsetzen. Mit dem Umsetzen sollte man allerdings bis kurz vor dem Entlassen der Larven warten, da das Herausfangen Stress für die Tiere bedeutet und es bei zu frühen Umsetzen vorkommen kann, dass die Eier vorzeitig abgestoßen werden. Die Zucht von Zwerggarnelen des spezialisierten Fortpflanzungstyps gelingt auch in Gesellschaftsaquarien, in denen sich genügend Versteckmöglichkeiten und eine ausreichende Bepflanzung befinden. Wer Zwerggarnelen jedoch gezielt züchten möchte, der sollte die verschiedenen Arten jeweils in einem separaten Aquarium ohne Fische halten.
Primitiver Fortpflanzungstyp
Zum primitiven Fortpflanzungstyp gehören Garnelenarten die nach entlassen von der Mutter planktisch leben und nach einiger Zeit
zum benetischen Leben übergehen. Das heißt, sie wandeln sich vom im Wasser schwebenden Larvenstadium, in dem sie kopfüber durchs Wasser treiben, zum Bodenorientiertem um und
können nach vier bis sechs Wochen am Boden krabbeln und fressen. Dies ist unabhängig davon, ob sich die planktisch (frei schwebend) lebenden Larven im reinen Süßwasser oder im Meerwasser weiterentwickeln. Zu diesem Fortpflanzungstyp zählen Arten wie Amano-, Nashorn- oder Glasgarnelen. Viele Arten des primitiven Fortpflanzungstyps, bis auf einige Macrobrachien Arten, benötigen Meerwasser zur weiteren Aufzucht. Die frisch entlassenen Larven häuten sich nach zwei Tagen zum ersten mal, danach sind verlängerte Greifbeine zu erkennen. Jetzt kann die Zufütterung beginnen. Da die Larven ständig und schnell wachsen, braucht man alle paar Tage eine neue geeignete Futtergröße. Anfangs sollten die Larven mit flüssigem Plankton (Liquizell), später mit pulverförmigen Plankton (Mikrozell, von Hobby, dohse-Aquaristik) und mit 100 %igem Spirulina-pulver gefüttert werden. Ab einer Größe von 4 mm kann mit frisch geschlüpften Artemia-Naupilen sowie mit feinem Flockenfutter zugefüttert werden.
Nachfolgende Tabelle zeigt, welche in der Aquaristik häufig gehaltenen Garnelen dem jeweiligem Fortpflanzungstyp angehören.
Garnelen Arten |
Spezialisierter Fort-
pflanzungstyp |
Primitiver Fort-
pflanzungstyp |
Amano Garnele, Caridina multidendata |
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Algengarnele, Neocaridina denticulata sinensis |
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