Biologie der Garnelen & Krebse


Osmoregulation

Garnelen unfd Krebse nehmen – je nach Osmolarität des Wassers – über die Kiemen Salze auf oder geben diese an das Wasser ab. Foto: Michael Wolfinger
Garnelen unfd Krebse nehmen – je nach Osmolarität des Wassers – über die Kiemen Salze auf oder geben diese an das Wasser ab. Foto: Michael Wolfinger

Auch Crustaceen besitzen wie Fische die Fähigkeit, sich gegenüber Salzgehalts-schwankungen ihrer Umgebung anzupassen. Der osmotische Druck (Salzgehalt) wird bei Körperflüssigkeiten wie Blut durch das Gleichgewicht der Wasseraufnahme und Ausscheidung sowie der Aufnahme und Ausscheidung von Salzen aufrecht erhalten. Im Prinzip wird damit die Regulation des osmotischen Drucks der Körperflüssigkeiten gesteuert, damit nicht zu viel Salz/Wasser aufgenommen wird, als auch Salz-/Wasserverlust zu verhindern.

Garnelen und Krebse gehören zu den Osmoregulierern, deren Lebensbereich das Süß-oder das Salzwasser ist. In aquatischen oder terrestrischen Umgebungen müssen Garnelen, Krebse und Krabben den Salzgehalt ihrer Körperflüssigkeiten in einem für sie geeignetem Bereich halten. Hierzu ist die Ausscheidung unerwünschter Substanzen wie Stoffwechselendprodukte, Urin oder Hormone erforderlich, die bei zu hoher Konzentration giftig wirken würden. Bei Garnelen erfolgen diese Ausscheidungen über die Grüne Antennen- drüse, die eine nierenähnliche Funktion hat. Die meisten Crustaceen halten die Osmolarität ihrer Körperflüssigkeit konstant und werden deshalb als Osmoregulierer  bezeichnet.  Diese Leistung

wird nicht von allen Krebstieren im gleichen Um-

fang erbracht. Krabben regulieren ihre Osmolarität nur teilweise gegenüber kleinen Schwankungen und werden als partielle Osmoregulierer bezeichnet, während Süßwasserflusskrebse stets einen höheren Salzgehalt (Osmolarität) im Körper aufrechterhalten müssen und als hyperosmotische Regulierer bezeichnet werden. Salinenkrebse  wiederum  werden als hypoosm-

Zur Osmoseregulation werden mit Hilfe der Chlorid-Zellen, die sich in den Kiemenlamellen befinden, Salze aufgenommen oder abgegeben.
Zur Osmoseregulation werden mit Hilfe der Chlorid-Zellen, die sich in den Kiemenlamellen befinden, Salze aufgenommen oder abgegeben.

otische Regulierer bezeichnet, da der Salzgehalt ihrer Kör- perflüssigkeit stets niedriger als der des umgebenden

Wassers ist. Garnelen können sowohl hy- perosmotisch als auch hypoosmotisch regulieren, nehmen also – je nach Osmolarität des Wassers – über die Kiemen Salze auf oder geben diese an das Wasser ab. In den Kiemen befinden sich Chlorid-Zellen, die Salze mit dem umgebenden Wasser austauschen und es den Tieren auf diese Weise ermöglichen, so ihren Salzhaushalt zu regulieren. Überschüssiges Wasser aus dem Körper wird über die Grüne Antennendrüse mit dem Urin ausgeschieden.




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