Biologie der Garnelen & Krebse


Sinnesorgane

Augen und Antennen stellen die wichtigsten Sinnesorgane der Garnelen und Krebse dar. Foto: Michael Wolfinger
Augen und Antennen stellen die wichtigsten Sinnesorgane der Garnelen und Krebse dar. Foto: Michael Wolfinger

Die wichtigsten Sinnesorgane der Crustaceen sind Augen, Tastsinn sowie Geruchs-, Gleichgewichts- und Geschmackssinn. Letztere drei stellen gemeinsam in Form von Antennen das wichtigste Sinneorgan dar.

 

Fühler, Antennen


Mikroskopische Aufnahme des Querschnitts einer Antenne. Sehr schön kann man die Leibesflüssigkeit (Hämolymphe) in der Mitte erkennen. Die blau gefärbten Bereiche zeigen die Wandung des Fühlers, die mehrschichtige Cuticula.
Mikroskopische Aufnahme des Querschnitts einer Antenne. Sehr schön kann man die Leibesflüssigkeit (Hämolymphe) in der Mitte erkennen. Die blau gefärbten Bereiche zeigen die Wandung des Fühlers, die mehrschichtige Cuticula.

Garnelen und Kreb- se verfügen über zwei Fühlerpaare, die sich am Vorderteil des Kop- fes unterhalb des Rostrums befinden, wobei das obere Antennenpaar zwei- ästig ausgebildet ist und als Geruchs- und Geschmacks- sinn dient. Auf ihnen sind oftmals Sinneszellen vorhanden. Weitere Geschmackszellen,  mit  deren  Hilfe ebenso die  vier   Grundqualitäten   süß,   sauer,  salzig 

Schematische Darstellung des Innenaufbau  eines Stielauge.
Schematische Darstellung des Innenaufbau eines Stielauge.

und bitter wahrge- nommen werden, finden sich auch an den Mundwerkzeu- gen (Maxillipeden) wieder. Das längere zweite Antennenpaar dient zum Tasten und zur Orientierung. Mit ihnen sind die Garnelen und Fluss-krebse in der Lage, im Dunkeln frühzeitig Feinde  oder  Hindernisse

zu erkennen sowie  die Wasserqualität  zu  analysieren.  An  der Basis  der zweiten  Antennen  enden  auch die Ausführungsgänge der Grünen Drüsen.

 

Augen, Komplexauge, Stielauge


Mikroskopische Aufnahme eines Garnelenauges hier von einem Krill. Sehr schön sind hier die vielen Einzelaugen zu erkennen. Foto: Dr. Andreas Kill
Mikroskopische Aufnahme eines Garnelenauges hier von einem Krill. Sehr schön sind hier die vielen Einzelaugen zu erkennen. Foto: Dr. Andreas Kill

Die Augen von Gar- nelen und Krebsen bestehen aus rund 30000 lichtempfind- lichen sogenannten Einzelaugen (Omma-tidien), die jeweils acht Rezeptorzellen, Retinulazellen, ent- halten. Je nach Le- bensraum und Art haben diese verschie- dene Eigenschaften. Sie sind entweder unbeweglich oder beweglich auf Stielen angelegt die einzeln bewegt werden können und eine komplette Rundumsicht  erlauben.  Sie  sind  unter  einer Linse oder Kor-

Querschnitt Komplexauge. Die Augen vieler Garnelen sind farbtüchtig,was die farbige Anpassung (Tarnung) vieler Garnelen an den Untergrund ermöglicht.
Querschnitt Komplexauge. Die Augen vieler Garnelen sind farbtüchtig,was die farbige Anpassung (Tarnung) vieler Garnelen an den Untergrund ermöglicht.

neallinse gruppiert, die aus sechse-ckigen, prismenför- migen Facetten be- steht. Die Ommati- dien lassen aber nicht nur Licht zu den Nervenendungen hin- durch, sondern sie erlauben vielen Arten auch Farben und Formen zu unterscheiden, bei manchen aller- dings nur zwischen hell und dunkel.




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