Ethologie - Verhaltenswissenschaft


Fluchtfreflex

Garnelen können bei Gefahr blitzschnell rückwärts schwimmen. Foto: Michael Wolfinger
Garnelen können bei Gefahr blitzschnell rückwärts schwimmen. Foto: Michael Wolfinger

Wer schon einmal mit dem Kescher von oben eine Garnele fangen wollte, hat sicherlich schon oft gemerkt wie schnell eine Garnele bei Gefahr flüchten kann. Gesunde Garnelen und Krebse besitzen eine ausgeprägte Fluchtreaktion (Fluchtreflex)  um bei Gefahr Räubern und Fressfeinden zu entkommen. Fühlen sich die Tiere bedroht oder spüren sie Gefahr, so schwimmen sie schnell rückwärts und verschaffen sich im freiem Wasser durch sehr schnelle, schlagende Bewegungen mit dem Schwanz den notwendigen Antrieb, um so der Gefahr zu entfliehen. Diese Form der Fluchtreaktion wird auch als „Lobstering“ bezeichnet und auch von Flusskrebsen und Langusten bei der Flucht eingesetzt. Auf diese Weise können die Tiere mit einer Geschwindigkeit von 60 cm/sec und einer Reaktionszeit  von 55msec auf den optischen Reiz (von der Gefahr bist zum Fluchtreflex) eine sehr schnelle Reaktion erzielen.

Querschnitt des Skelettmuskels, mit dessen Hilfe die Garnelen beim Fluchtreflex ihre Abdominalsegmente und den Schwanzfächer blitzschnell nach vorn schlagen, um rückwärts flüchten zu können.
Querschnitt des Skelettmuskels, mit dessen Hilfe die Garnelen beim Fluchtreflex ihre Abdominalsegmente und den Schwanzfächer blitzschnell nach vorn schlagen, um rückwärts flüchten zu können.



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