Wassertemperatur
Die Wassertemperatur ist ein wichtiger Faktor, der die Gesundheit von Garnelen und Krebsen maßgeblich beeinträchtigen kann. Garnelen sind wechselwarme Tiere und können ihre Körpertemperatur nicht selbst regeln. Oft muten Aquarianer ihnen viel zu hohe Temperaturen zu, die zu Krankheiten oder anderen körperlichen Schädigungen führen können.
Dabei sind Werte von 22 bis 25 °C für die meisten Garnelen und Flusskrebse als geeignet anzusehen. Dennoch stellt aber jede Art ihre spezifischen Anforderungen: Einige Amano- und Fächergarnelen kommen beispielsweise aus wärmeren Gefilden und sollten nicht unter 24 °C Wassertemperatur gehalten werden. Deshalb ist auf eine artgerechte Wassertemperatur zu achten, bei der sich die Tiere wohlfühlen, sie sollte den entsprechenden Bedürfnissen der zu pflegenden Art angepasst werden. Geringe Schwankungen schaden in der Regel nicht und wirken sich meist nicht sehr auf den Gesundheitszustand der Tiere aus.
Halten die Abweichungen jedoch über einen längeren Zeitraum an oder schwanken die Temperaturen extrem, so kann die Gesundheit der Tiere auf Dauer darunter leiden. Beispielsweise kann ein plötzlicher Temperaturanstieg zu einer Art Hitzschlag führen, von dem sich die Tiere nur sehr schwer erholen – wenn überhaupt. Außerdem steigern hohe Temperaturen die Giftigkeit einiger Stoffe wie Ammoniak und Schwermetalle. Bei zu kalter Haltung sind die Tiere anfällig für Krankheiten, da das Immunsystem langsamer arbeitet und sie verursacht chronische, osmoregulatorische Probleme.
Auch auf das Wachstum hat die Temperatur einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. Zu niedrige Temperaturen verursachen ein langsames Wachstum und die Vermehrung wird eingestellt. Hingegen haben zu hohe Temperaturen einen starken Wachstumsschub zur Folge, welcher zu Häutungsproblemen führen kann und unter Umständen zum Tod, da sich der Häutungsprozess nicht so schnell anpassen kann. Mit zunehmender Wassertemperatur nimmt auch die Aufnahmefähigkeit des Wassers für Sauerstoff ab, was zu Sauerstoffmangel führt.
Sauerstoff
Garnelen haben sich in ihrer Lebensweise und Physiologie artspezifisch an einen weiten Bereich von Sauerstoffkonzentrationen
angepasst. Bevorzugt leben Zwerggarnelen in langsamfließenden Gewässern in größeren Gruppen in Pflanzendickichten. Andere Formen
wie die Fächergarne- len haben sich wiederum an schnell- fließende Gewässer angepasst. Wieder andere Arten findet man in Tümpeln oder fast ausgetrockneten Bächen in denen keine Wasserbewe- gung mehr stattfindet. Dennoch ist der im Wasser gelöste Sauerstoff für alle Organismen, die für ihren Stoffwechsel Sauerstoff benötigen (aerobe Organismen), lebensnotwendig. Zur Aufrechterhaltung ihres Stoffwechsels atmen sie den im Wasser gelösten Sauerstoff. Bei starker organischer Belastung des Wassers, beispielsweise durch abgestorbene Pflanzen, zu wenig Wasserwechsel oder nicht gefressenes Futter, kann der Sauerstoff als Folge aerober Abbauleistungen von Mikroorganismen und chemischer Oxidation fast völlig verbraucht werden. Deshalb sollte eine gute Belüftung durch einen garnelengeeigneten Filter oder beispielsweise durch einen zusätzlichen Sprudelstein zu den Grundvoraussetzungen bei der Haltung von Garnelen oder Flusskrebsen gehören.
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