Krankheiten bei Garnelen - Aquakultur


Weißschwanz Krankheit (WTD, White Tail Diseases)

Bei mit dem Rosenbergii noda-Virus infizierte Garnelen zeigt sich das Abdomen (Schwanz) besonders milchig und undurchsichtig.

White Tail Disease (WTD) wurde erstmals bei Macrobrachium rosenbergii und Macrobrachium vollenhovenii beschrieben und ähnelt sehr den Symptomen der Porzellan- oder Milchkrankheit. Allerdings liegt die Sterberate bei WTD innerhalb weniger Tage bei 100%. Verursacht wird diese Krankheit durch zwei verschiedene Viren: Durch das Rosenbergii Noda-Virus, ein ssRNS-Virus mit 27 nm Durchmesser und durch das extra kleine Virus (XSV) mit 15 nm Durchmesser, die erst im Jahr 2005 entdeckt wurden. Letzteres Virus soll Berichten zufolge auch schon bei der Glasgarnele Macrobrachium lanchesteri und bei Neocaridina-Arten in Japan aufgetreten sein.


Symptome


WTD ähnelt sehr wie hier den Symptomen der Porzellan- o. Milchkrankheit.
WTD ähnelt sehr wie hier den Symptomen der Porzellan- o. Milchkrankheit.

Die klinischen Symp- tome dieser Krank- heit führen zu einer Degeneration des Schwanzfächers und Apathie. Sie wird hauptsächlich durch die weißliche Fär- bung der Hinterleibsmuskulatur diagnostiziert. Allerdings ist dieses klinische Zeichen nicht spe-

zifisch für WTD. Hier können auch andere Ursachen wie Muskelnekrosen oder andere bakterielle  Infektionen  für  eine  weißliche Fär-

Das XSV-Virus wurde erst im Jahr 2005 entdeckt. Es verursacht bei adulten Tieren, hier bei der Glasgarnele Macrobrachium lanchesteri, binnen vier bis fünf Tagen eine Sterberate von 50%.
Das XSV-Virus wurde erst im Jahr 2005 entdeckt. Es verursacht bei adulten Tieren, hier bei der Glasgarnele Macrobrachium lanchesteri, binnen vier bis fünf Tagen eine Sterberate von 50%.

bung verantwortlich sein. Eine genaue Diagnose kann bei WTD nur unter einem Elektronen- mikroskop gestellt werden. WTD verur- sacht bei Larven eine bis zu 100%ige Sterberate innerhalb von zwei bis vier Tagen nach Auftre- ten der ersten Symptome. Bei ausgewachsenen infizierten Garnelen konnte eine Sterberate von bis zu 50 % innerhalb von vier bis fünf Tagen beobachtet werden. Bei Muskelnekrosen oder bakteriellen Infekten ist eine Sterberate wesentlich geringer.

 

Behandlung


Medikamentöse Behandlungen sind bisher nicht bekannt. Infizierte Tiere sollten getötet und entsorgt werden.




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