Unter einer Nekrose versteht man eine am lebenden Organismus stattfindende Zerstörung einzelner oder mehrerer Zellen. Schädigende Einflüsse wie Gifte, Protozoen, Bakterien, Nährstoff- und Sauerstoffmangel sowie vieles mehr, können Zellen schädigen und unter Umständen zum Zelltod führen. Die Folge ist eine Entzündungsreaktion des umliegenden Gewebes. Durch die Entzündungsreaktion werden Fresszellen (Macrophagen) angelockt, die entzündliche Signalstoffe ausschütten, durch welche im Bereich der Nekrose der Zelltod eintritt. Dabei werden Nekrosen in vier Krankheitsbilder eingeteilt:
1. Muskelnekrose
Immer wieder taucht bei Garnelen eine weiße oder milchige Verfärbung des Hinterteils, genauer gesagt des Muskelgewebes, auf. Diese
Symptome nennt man allgemein auch Muskelnekrose. Es ist eine Entzündungsreaktion oder eine Zerset-zung des umliegenden Gewebes. Durch die Zersetzung der Zellen wird Eiweiß freigesetzt, so
entsteht die milchig-weiße Verfärbung im Hinterteil der Garnele. Symptome einer Muskelnekrose können hervorgerufen werden durch falsche Wasserwerte, bakterielle Infektionen, Pilze oder
Myxosporidien. Aber auch Stresssituationen wie starke pH-Wert-Veränderungen, Unterdrückung, Nähr- oder Sauerstoffmangel können unter Umständen zum Zelltod führen. Die milchige Verfärbung beginnt
meist in der Schwanzregion und breitet sich in wenigen Tagen in Richtung Kopf aus, bis das ganze Hinterteil milchig-weiß erscheint. Großzügige, tägliche Wasserwechsel können die Erkrankung oft
zum Abklingen bringen. Wird ein Warnsignal nicht beachtet und hat die Nekrose bereits den ganzen Hinterleib befallen, so ist eine Heilung nicht mehr möglich und die Tiere sterben nach einiger
Zeit. Siehe hierzu auch bakterielle Infektionen.
2. Panzer Nerkrose
Eine Panzernekrose äußert sich durch ein gräulichweißes Ver- färben des Panzers, der porös wird und sich schließlich löst. Eine Nekrose kann an den einzelnen Panzergliedern, in der Panzerrmitte oder am Panzerrand auftreten. Hierfür sind ebenfalls meist Bakterien oder Pilze verant- wortlich, siehe hierzu auch bakterielle Infektionen oder unter Brandflecken-Rostfleckenkrankheit. Unbehandelt führt dies entweder zu einer Blutvergiftung oder zum Durchbruch in die Körperhöhle, was den Tod des Tiers zur Folge hat.
3. Kiemennekrosen
Eine Kiemennekrose tritt oft sehr rasch nach einem Neube- satz auf. Die Ursache bei Wildfängen oder bei Importtieren für die
Aquaristik kann eine unsachgemäße Behandlung beim oder nach dem Fang sein. Bei Nachzuchten ist diese Erkrankung nur selten festzustellen. Bei Importtieren tritt diese Krankheit meist nach dem
Umsetzen in Aquarienwasser auf wenn die Wasserwerte, zum Beispiel der pH Wert, zum Ursprungsort sehr stark schwanken. Werden Garnelen aus schlammigen Gewässern oder stark verschmutzten Becken
abgefischt, so behalten sie viel Flüssigkeit in ihren Kiemenhöhlen. Werden die Tiere dann noch mit diesem Wasser zum Transport verpackt, dann bleibt dieses verschmutzte Wasser über längere
Zeiträume in den Kiemenhöhlen. Hierbei können Bakterien zu einer schweren Infektion der Kiemen führen und diese zersetzen, was dann meist zum Tod führt. Bei einer Kiemennekrose zeigen sich im
weiteren Verlauf braune bis schwarze Kiemen. Diese Verfärbung ist meist auf eine Infektion durch Bakterien und Pilzen zurück zu führen. Siehe auch Schwarzkiemenkrankheit (Black Gill
Diseases).
Vorbeugung
Wenn die Tiere aus verschmutzten Gewässern gefangen werden, sollten die Garnelen und Krebse in sauberem Wasser gespült werden, um das verschmutzte Wasser aus den Kiemen zu entfernen und so einer Infektion vorzubeugen. Die Tiere sollten unter besten Wasserbedingungen gehalten werden.
Symptome
Bei einer Infektion kann eine Behandlung mit einem handelsüblichen antibakteriellen Medi- kamenten aus der Aquaristik versucht werden.
4. Augennekrose
Augennekrosen tre- ten normalerweise in der Aquakultur nur in den wärmeren Mo- naten auf und zeigen sich durch die kom- plette
Erosion eines oder beider Augen durch Aeromonas. In der aquaristischen Haltung kommen Augennekrosen hin und wieder einmal vor, auffälligerweise aber meist nur bei den Hochzuchtgarnelen. Bei
dieser Infektion färben sich die Augen weiß oder grau und sehen aus als hätte sich die Garnele an den Augen verletzt. Tritt an den Augen ein watteähnlicher Belag auf, so handelt es sich um eine
sekundäre Pilzinfektion. Auch Glockentierchen können sich hier als Folgeerkrankung festsetzen. Tiere mit nur einem befallenen Auge können längere Zeit überleben. Der Befall endet aber
gewöhnlich tödlich, was meist auf eine nachfolgende bakterielle Infektion im Blut zurückzuführen ist. Eine Behandlung kann mit antibakteriellen Medikamenten oder gegen Pilzinfektionen versucht werden. Zugabe von Semmandelbaumblätter oder Erlenzapfen wirken ebenfalls bakterien- und pilzhemmend, auch
vorbeugend.
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