Verschiedenste Saugwürmer (Trematoden) und Hakenwürmer (Nematoden) sowie Egel können wie auch schon bei den Krebs- und Garnelenkrankheiten beschrieben, ebenso Krabben befallen.
Kiemenparasiten können verschiedene Würmer und Egel bei Garnelen Krebsen und Krabben im Süswasser sein, oder Rankenfußkrebse (Seepocken), die morphologisch ähnlich mit Octolasmis spp. bei Krustentieren im Salzwasser sind. Zu finden sind sie rund um den Panzer am Rande der Atemöffnung, an der Basis der Chelipeden, und auf den zweiten und dritten Maxillipeden (Foto 3, Pfeile) und auch auf den Kiemen (Fotos 1-2).
Erreger
Verschiedene Arten von Würmern und Egel oder Röhrenwürmer wie Octolasmis, Rankenfuß- krebse oder Sacculina sp.). Auch Seepocken sind weit verbreitet in Meer- und Brackwasser-Umgebungen und be- siedeln bei viele Arten die Kiemenoberflächen. Die Sackkrebse (Sacculina carcini) sind Parasiten aus der Teilklasse der Rankenfüßer (siehe auch Video rechts). Als Wirte dienen Krabben, die Nahrungsversorgung erfolgt über ein wurzelartiges Geflecht, das der Parasit im Inneren des Wirtstieres ausbildet, während die Reproduktionsorgane in einer sackartigen Ausstülpung an der Unterseite des Wirtes wachsen.
Symptome
Sichtbare Organis- men auf den Kiemen oder rund um die Atemöffnung, an der Basis der Scheren und auf den zweiten und dritten Maxil-lipeden (Fotos 1-3) Larvenstadien der Seepocken Octolasmis können die Kiemenkammern besiedeln wobei die Prävalenz der Octolasmis deutlich höher bei weiblichen Krebsen als bei männlichen ist. Parasiten wie Würmer, Egel, ect. bewohnen die Atemwegskammern, besiedeln die
Kiemenlamellen der für Sauerstoff und Kohlendioxid-Austausch erforderlich ist und blockieren die Sauerstoffaufnahme was zu Atemproblemen führen kann. Bei massivem Befall kann es zum Erstickungstod kommen.
Video: Parasit (Sacculina) an Unterseite einer Krabbe.
Behandlung
Egel
Zur Egelbekämpfung bei Krabben kann man diese max. 1 Minute in eine Kalklösung (200 gr. Branntkalk auf 10 L Wasser) zu setzen. Die Egl sterben dann ab. Eine andere Mög- lichkeit wäre in einem Becher mit Wasser eine gesättigte Salzlösung herzustellen, indem man so viel Salz zugibt, bis sich Weiteres nicht mehr löst. Nun setzt man das befallene Tier in einen Messbecher oder kleines Aquarium und gibt die Salzlösung schluckweise zu. Die Egel fallen ab und liegen auf dem Boden.
Bei beiden Behandlungsmöglichkeiten werden jedoch mögliche Dauereier nicht abgetötet, daher ist die Behandlung alle ein bis zwei Wochen zu wiederholen bis keine Egel mehr auftreten. Die Tiere sind nach der Salzbadbehandlung langsam wieder an das Aquarienwasser umzugewöhnen.
Würmer
Trematoden und Nematoden können mit Flubenol und Gyrodactol zu bekämpfen sein. Eine mehrmalige Behandlung ist hier jedoch von
Nöten. Weitere Informationen finden Sie unter Behandlungsmöglichkeiten Würmer, Parasiten, Schädlinge.
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