Während es bei Zierfischen auf die Randbedin-gungen ankommt ob, wann, in welcher Menge und wie schnell Nitrit wirkt, reagieren
Garnelen schon bei Konzentrationen ab 0,5 mg/l wesent- lich empfindlicher auf Nitrit, was sehr schnell
zu Massensterben führen kann. Nitrit darf des halb in Ihrem Aquarienwasser nicht nachweisbar sein. Wirbeltiere verwenden zum Sauerstofftran-
sport Hämoglobin, Wirbellose dagegen Hämocyanin. Das Blut von Wirbellosen ist - im Gegensatz zu dem der Wirbeltiere, bei Sauerstoffreich- tum hellblau und bei
Sauerstoffarmut fast farblos. Nitrit blockiert den Sauerstofftransport im Blut von Wirbeltieren, was nach längerer Zeit zum Erstickungstod führt. Bei Crustaceen sind ähnliche Wirkungen zu
erwarten, denn Hämocyanin, der Blutfarbstoff der meisten Wirbellosen (es gibt auch Wirbel- lose wie Tubifex, Regenwürmer oder Rote Mückenlarven, die Hämoglobin aufweisen), ist strukturell dem
Hämoglobin der Wirbeltiere sehr
ähnlich. Hämocyacin basiert allerdings auf Kupfer und
erscheint nicht rot, sondern bläulich. Im Gegen- satz zu Hämoglobin, das je nach Tier- gruppe in den roten Blutkörperchen (Ery- throzyten) oder frei im Blut vorliegen kann, liegt Hämo- cyanin bei
Crusta- ceen immer frei im Blut vor. Ebenso wie das Hämoglobin kan Hämocyanin auch Nitrit binden. Nitrit hat jedoch zu Kupfer eine höhere Bindungs- affinität. Nitrit ist also vom Prinzip her für
rot- blütige Tiere weniger giftig als für solche, deren Blut Kupfer enthält, da es vom Eisen weniger gut, aber dennoch gebunden wird. Tritt ein erhö- ter Nitritwert in bereits lange laufenden Aquarien
so ist dies ein Signal für erhöhte Aufmerksam- keit und genaues Beobachten der Tiere sowie die Suche nach der Ursache. Ursachen
können zum Beispiel ein Wasserwechsel und gleichzei- tiger Filterwechsel bei Reinigungsarbeiten sein, was zur Folge hat, dass nicht mehr genug Bakterien vorhanden sind, die das Gleichge- wicht im
Aquarium regu- lieren und dadurch nicht in der Lage sind, die Schadstoffe im Wasser abzubauen. Bei Garne- len zeigt sich eine Nitritvergiftung zum Beispiel durch folgende
Vergiftungserscheinungen:
Die Garnelen sind träge, sie sitzen lust- los am Bodengrund und
fressen kaum noch. Weiterhin ver- färbt sich bei Vergif-tungen bei durchsich- tigen Arten wie der Amano-Garnele die Muskulatur des Abdo- mens und zeigt eine
orange-milchige (siehe Bild oben), manchmal weißliche Verfärbung, oft auch bei mehreren Garnelen gleichzeitig. Wei- terhin führt Nitrit zur Melanisierung der Kiemen (siehe Bild unten) und so in der Folge zu
Sau-
erstoffmangel und so zum Tod der betrof- fenen Tiere durch Ersticken. Sind Gar- nelen auch nur für kurze Zeit zu hohen
Nitritwerten ausge- setzt, so kann dies noch Tage nach einer Nitritvergiftung zu hohen Verlusten führen! Die Aussage, dass bei einem Nitritanstieg das Ammoniak für das Sterben der Garnelen verantwortlich sei und nicht das Nitrit selbst, kann so nicht
bestätigt werden und erwies sich als falsch. Denn bei einem pH-Wert
unter 7,0 wird Ammoniak in das ungiftige Ammonium umgewandelt. Wie können also Garnelen, die bei einem pH-Wert von 6,5 gehalten werden, bei einem
Nitritgehalt im Wasser eine Ammoniak- vergiftung bekommen, wenn dieses erst ab ei- nem pH-Wert von 7,0 entsteht?
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